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BMW 7er: Baureihe F wie Familiendrama

Die 7er Baureihe F01, hatte neben technischen Neuerungen auch die Aufgabe, die erregten Gemüter nach dem E65 zu beruhigen. Und, das ist ihm gelungen: Ist zwar nicht ganz so schön geworden wie sein Opa (E38), aber eben nicht so durchgeknallt wie sein Vater (E65). Ein Mehrgenerationen-Familiendrama?

Diesmal testet Kai für uns einen BMW 7er aus dem Jahr 2014. Zwar gab es hier noch keine USB-C Anschlüsse, jedoch war diese Luxuslimousine bei vielen Dingen seiner Zeit voraus: Es gab erstmals beim Antrieb Hybridvarianten, im Innenraum TFT-Display und iDrive, sowie LED-Scheinwerfer, die den Gegenverkehr aussparen und Nachtsichtsystem mit Infrarot-Technologie (BMW Night Vision) – also Warnung vor Wild.

Kai ist in unserem Video mit dem 740D, 3 Liter, Reihensechszylinder, Biturbo unterwegs. Und wie er nun darauf kommt, die klassisch Bayerische Luxuslimousine mit Schwaben und Kölnern zu vergleichen, das seht ihr wie immer hier.

Es ist ja ein bisschen Familiendrama, ne? Der Opa, der E38, wirklich ein gefeierter Star, in der Oberklasse. Danach der Vater, der E65, ein echt durchgeknallter Bursche und in Europa auch ein bisschen verlacht. Und unter diesen Voraussetzungen kommt 2008 die 7er Baureihe F01 auf den Markt. Der hatte die Aufgabe, so ein bisschen die erregten Gemüter nach dem E65 zu beruhigen. Ja, nicht ganz so schön wie der Opa, nicht so durchgeknallt wie der Vater. Wir schauen uns das am besten mal an. Was haben wir heute dabei? Einen 7er BMW von 2014, der F01-Baureihe. Einen 740D. Ja, das sieht auf jeden Fall gefällig aus, ist wirklich angenehm anzuschauen, und 100-prozentig ein BMW. Das schöne ist, dass die Niere noch nicht die Größe eines Windrades hat und die Designer nicht versucht haben, das Auto größer zu zeichnen als es ist. Eher kleiner, weil mit 5,072 Metern zeigt dir gerade im Parkhaus dieses Auto, was räumliche Grenzen sind. Ja, das Blechkleid ist so gezeichnet, dass man das viele Auto eigentlich nicht so dolle sieht, was ich schön finde. Den E65 gab es sogar mit Wasserstoffantrieb, genannt E68. Der wurde richtig erfolgreich 100 Mal gebaut, und auch hier merkt man, dass BMW mal wieder zu früh war. Aber beim F01 gab es erst mal die üblichen Verdächtigen, hier keine Experimente. Es gab einen Reihensechszylinder, V8 und V12. Diesel war immer Reihe 6, und es gab erstmals Hybridvarianten, und zwar in der Reihen-6-Variante und beim V8. Also mit Stromstoß, wenn man so will. Die Benzinervarianten und die Hybridvarianten gab es immer mit einer 8-Gang-Automatik, den Diesel gab's mit der 6- und der 8-Gang-Automatik, was es nicht gab: Handschalter. Ja, ja, es ist auf jeden Fall eine Verbesserung. Während der E38 eigentlich so schön war, dass man sich mit dem Rotweinglas davorsetzen wollte und dieses Auto bewundern, war der E65, also, der hat bei mir Aggressionen ausgelöst und tut es immer noch. Ja, und der hier der F01, das ist einfach ein unauffälliges Auto. Aber, Griffstücke: 100 Prozent BMW, Hofmeister-Knick: 100 Prozent BMW. Ich liebe Tradition. Na geht doch! Bevor die durchgehende LED-Leiste kam, gab's die durchgehende Chromleiste. Die Lampen haben so einen leichten Schwung, aber insgesamt ist das Heck schön dezent gezeichnet. Was versteckt sich dahinter? 500 Liter Kofferraum in der Form eines Überseecontainers, also nicht so praktisch, sondern eher so lang. Man sieht also, geht sehr tief rein, ist aber nicht besonders breit. Optimale Raumnutzung sieht anders aus, aber für die Grand Tour völlig ausreichend. Übrigens, wenn ihr auch Dauerläufer sein solltet, bei uns auf dem Kanal, dann abonniert den, dann werdet ihr immer informiert wenn es was Neues gibt und liken wäre auch schön und kommentieren. So, weiter geht's. Gehen wir mal rein. Oh ja, das ist bequem! Also, ich hab hier wirklich genug Platz hinter mir. Was schön ist, ist so die Verarbeitung. Ist natürlich typisch 7er. Obwohl ich immer das Leder so ein bisschen wie Nashornhaut fand, aber das ist eine subjektive Wahrnehmung. Ansonsten wirklich hier, der Eingriff hier oben ist eher ungewöhnlich. Sieht man oft, dass Leute, wenn sie das erste Mal im Auto sitzen, hier suchen, wo hier das Griffstück ist. Es ist hier oben. Ansonsten sehr schön gezeichnet. Ja, es ist aus einer anderen Zeit, hat hier hinten noch einen Aschenbecher, der nie benutzt wurde. Hier eine kleine Ablage, hier eine sehr große. Also, hier kannst du richtig was reinstecken. Dann hast du hier zwei Stromausgänge, aber noch nicht solche Sachen wie USB-C, aber hier schon Ambiente Light drunter. Also, das ist dann nachts schön illuminiert und natürlich, wie zu erwarten, eine riesen Mittelarmlehne mit einem Riesenfach drinnen und einem Getränkehalter. Und natürlich haben die Türen auch Softclose, wie man es erwarten kann. Aber BMW ist immer ein Fahrerauto gewesen, deshalb gehen wir jetzt nach vorne. Ach, das ist doch mal ein schöner Arbeitsplatz, ne? Das typische BMW-Lenkrad. Wir haben hier noch Analoganzeigen kombiniert mit TFT-Display, aber es gab das erste Mal in dem 7er ein komplettes TFT-Display, wo sich je nach Fahrmodi die Optik geändert hat. Hatte ich einen Kumpel von mir, der hat während der Fahrt ständig darauf rumgedrückt. Guck mal, guck mal, guck mal, ist mir richtig auf den Zünder gegangen, aber fand er damals mega cool. Ja, ansonsten hier oben halt das übliche: Radio und CD Einheit, und da drunter halt die Klimatisierung und dann haben wir das hier: Und zwar hat ja der E65 nicht nur Dresche gekriegt wegen seinem Design, sondern auch wegen dem damals eingeführten iDrive und das von der CAA AG entwickelte System war nicht so gut. Aber, wenn man dran bleibt und Sachen kontinuierlich weiterentwickelt, kommt dann sowas bei raus, weil machen wir uns nichts vor, irgendwann mal war das iDrive von BMW das Maß aller Dinge und das funktioniert hier echt super. Wenn man sich da einmal dran gewöhnt hatte, mochte man das. Beim E65 war es auch noch so, dass hier der Gangwahlhebel hier oben war. Der ist jetzt wieder in die Mitte gewandert bei dem F01, weil viele BMW-Fahrer gesagt haben, die wollen keinen Mercedes fahren. Also, diese Idee war auch nicht so gut. Also, man hat vieles auch wieder zurückgenommen, was gut war. Und das hat dafür gesorgt, dass der F01 wirklich ein mega solides Auto ist und dann natürlich auch seine Nachfolger, F02 und so weiter und so fort. Also, das Auto ist ein typischer BMW. Was die Verarbeitung betrifft, Innenraumdesign, alles top. Paar Kreuzchen hat er gemacht, ist wirklich ein schön ausgestattetes Auto und man sieht ihm seine 145.000 Kilometer nicht mal im Ansatz an. Ob das beim Fahren auch so ist, gucken wir uns jetzt an. Ja, die S-Klasse, die hatte schon das bessere Fahrwerk, aber ehrlich, ich mag das eher so. Also, eher so Waschbrett statt Wasserbett, und 90 Prozent der Zeit ist hier eh mit dem Fahrwerk alles tutti bene! Es sei dann die Straße pöbelt, dann pöbelt der 7er zurück. Bayer halt, ne? Wo der Schwabe alles weglächelt, grantelt der Bayer. Also, alles wie immer. Was den Motor wiederum betrifft, ist das echt ein Kölner. Also mit den Verbräuchen. Wir fahren hier den 740D, 3 Liter, Reihensechszylinder, Biturbo, also ganz klassisch BMW. Der hat 309 PS beziehungsweise 313 PS, je nach Entwicklungsstufe, und da nimmt sich das Ding, also, wenn normal fährst, unter 10 Liter. Das ist mal eine Ansage. So, mit der Modellpflege 2012 wurde dann auch anderes Licht verbaut und zwar haben wir die optionalen LED-Scheinwerfer, die sind nicht nur tageslichtähnlich hell, sondern machen auch solche netten Sachen, wie zum Beispiel, wenn dir Gegenverkehr entgegenkommt, blenden sie den zum Beispiel aus und was sie auch konnten, zum Beispiel hier so an der Seite, wenn irgendwie Wild stand, wurde das angeleuchtet und im Head-Up-Display auch angezeigt. Also, wenn man das geordert hat und das würde ich auch immer versuchen mitzukaufen, wenn ich mir einen Gebrauchten suche, zumal es hier sogar so ein Nachtsichtgerät gab. Ich glaube, Night Vision hieß das, wenn ich jetzt nicht falsch liege. Da konntest du hier so nachts sogar so wie so ein Stealth-Pilot alles zeigen lassen. War echt eine coole Nummer. Ja, viele neue Systeme, die im E65 verbaut wurden, also in dem Vorläufer. Die waren zwar mega innovativ, hatten aber auch solche Probleme. Also, die ganz klassischen Sachen wie beim iDrive, Elektrik und so weiter. Das hat auch oft dafür gesorgt, dass mal was nicht funktioniert hat und ja, manche Besitzer so ein bisschen in den Wahnsinn getrieben hatte. Einen Vorteil hatte der E65 gegenüber dem E38: weniger Rost. Das wiederum ist beim F01 überhaupt kein Thema, also hier ein Modell Rost zu finden, das deutet immer auf schlecht gemachte Unfallschäden oder ganz einfach ganz, ganz schlechte Wartung hin. Aber, ansonsten ist dieses Auto wirklich rocksolide. Wir fahren hier ein 2014er Modell wie gesagt, das hatte natürlich das Facelifting. Und für Leute, die Mathe-Leistungskurs hatten ist das ziemlich einfach zu erkennen, weil in der Niere sind nämlich nicht mehr 12 Streben, sondern 9. Muss man einfach mal nachzählen. Ansonsten gab es mit dem Facelift eine neue Frontschürze mit geänderten Lufteinlässen. Bessere Luftführung war das Argument. Blinker in den Spiegeln waren mit dabei und, ja, zarte Kosmetik am Heck. Also, behutsam. So, wenn dieses gepflegte Exemplar mit 145.000 Kilometer zu verkaufen wäre, würden hier ungefähr 20.000 dransteht. Das ist echt ein sehr fairer Preis für einen unauffälligen Gleiter, der von den Verbräuchen eher auf Abstinenz lebt, zumal in der guten Ausstattung. Wenn es wirklich was gibt, was mich an dem Wagen stört, sind es natürlich die Ersatzteilpreise. Es ist ein schönes Auto, aber wenn der mal in der Werkstatt ist, du zahlst immer den 7er Aufschlag und da pfeffert es anständig. Deshalb, wirklich beim Kauf gucken: Funktioniert alles? Fahrwerk, Bremsen. Weil, hinten raus es ist immer bei Luxuslimousinen: kann schnell mal teuer werden. Okay, fassen wir mal zusammen: Er ist nicht so schön wie sein Opa, nicht so durchgeknallt wie sein Vater. Es ist einfach ein richtig schöner, unauffälliger Luxuswagen, für den unauffälligen Fahrer, so wie mich. So, wenn es euch jetzt gefallen hat, liked unser Video, abonniert den Kanal und bis zum nächsten Mal! Euer Kai. Ciao.

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