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VW Corrado VR6: Die beste Zeit die VW hatte…

Man merkt beim VW Corrado, dass er viele gute Golf- und Scirocco-Gene übernommen hat. Und diesen ganzen Kult um VW Golf GTIs und Sportcoupés – den hat der Corrado auch. Plus VR6-Motor. Plus dem, was Kai ganz wichtig ist: die Autos aus dieser Ära sind die besten, die von Volkswagen je gebaut wurden.

1981 begann man schon mit der Entwicklung des VW Corrados, obwohl man gerade den VW Scirocco II eingeführt hatte und die Idee war, den Corrado unterhalb des Scirocco zu positionieren. Leider wurde der Corrado so teuer, dass es gar nicht ging. Also hat man ihn einfach oberhalb positioniert. Das war sehr pragmatisch und der Vorgang hieß 'Scirocco III plus Weiterlauf Scirocco II' – typisch deutsch. Ender der 1980er war aber der VW Scirocco mit dem 16V-Motor in der Beschleunigung schneller als der VW Corrado mit dem G60-Motor. 1991 sollte damit dann Schluss sein: Man wollte dem VW Corrado einen Sechszylinder-Motor mit 190 PS spendieren, der besser zu dem Auto passt. Jetzt aber die große Problematik. Wie massiere ich einen Sechszylinder in einen kleinen Motorraum ein, wo auch noch ein Getriebe wohnt? Mit einer italienischen Lösung, die euch Kai in unserem heutigen Video erklärt: VR6 – oder 'we are six'. Viel Spaß!

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Hallo, ich bin der Kai von AutoScout24. Zwischen 2009 und 2010 gab es ja die Abwrackprämie. In der Zeit wurden viele Schätzchen abgewrackt, unter anderem auch 364 VW Corrado. Wer macht denn so was? Völliger Schwachsinn! Na gut, egal. Was haben wir heute dabei? Corrado VR6. Ganz tolles Auto. Gut, was braucht man um ein wirklich tolles Auto zu bauen? Zum Beispiel einen italienischen Designer, der ein Auto in ein wirklich schönes italienisches Design presst. Dazu später mehr. Ja, dann klaut man noch ein italienisches Motorenkonzept. Das ist auch eine gute Idee. Und irgendeinen Namen mit vielen 'R's drinnen, weil 'R's klingt immer richtig männlich. Übrigens, 'R' steht auch in der Zeichensprache für 'ich schwöre' und ich schwöre, der Corrado VR6 ist der best klingendste Volkswagen, der gebaut wurde. Ja, der erste Sportwagen aus dem Hause VW war natürlich der Karmann-Ghia. Bestechend schönes italienisches Design auf der Plattform von einem Käfer. Also, wenn man so will: Das Beste aus zwei Welten. Tja, der nächste Sportwagen war dann der VW Porsche 914, allein die Story ist wirklich abendfüllend. Danach sollte der 924 kommen, der wurde aber aus Budgetgründen von Toni Schmücker, dem damaligen Vorstand, gestoppt. VW war zu der Zeit nämlich etwas klamm. Aber die hatten schon ganz was anderes in Planung. Der Scirocco, das war ein richtiger Volkssportwagen, der wurde auch richtig lange gebaut, nämlich von 1974 bis 2017. Okay, mit einer kleinen Unterbrechung von 1992 bis 2008. 1981 begann man schon mit der Entwicklung des Corrados, obwohl man gerade Scirocco II eingeführt hatte und die Idee war, den Corrado unterhalb des Sciroccos zu positionieren. Leider wurde der so teuer, dass es gar nicht ging. Also hat man ihn oberhalb positioniert. Das nenne ich sehr pragmatisch und der Vorgang hieß 'Scirocco III plus Weiterlauf Scirocco II' – typisch deutsch. Golf steht ja bekanntermaßen für Gulf Stream, Jetta für Jetstream, Polo für Polarwind und Scirocco und Passat zum Beispiel für Winde. Danach wollte man im wahrsten Sinne des Wortes neue Wege bei der Namensfindung gehen und bediente sich beim spanischen Wort 'correr' für laufen. Corrado. Damit hätten wir jetzt auch unsere beiden 'R's und diesen coolen Namen. Zum Start gab es den Corrado mit vier Zylindern. Bekanntermaßen war ja der Scirocco der erste Wagen mit 16V-Technik. Bei VW. Und den Motor hat man da eingepflanzt. Andersrum gesagt: Ein Zylinder, vier Ventile, viermal, 16. Mhm. Ja, danach gab es den G60, das waren praktisch vier Zylinder, die mit einem Scrollverdichter bisschen mehr Druck aufgebaut haben. Mit einem Problem. Damals war der Scirocco mit dem 16V-Motor schneller als der Corrado mit dem G60, aber aber aber, der Corrado sollte doch Technologieträger werden. 1991 sollte dann Schluss sein mit dem langsamen correr-Laufen. Man wollte einfach mal dem Corrado einen Motor spendieren, der besser zu dem Auto passt, am besten einen Sechszylinder. Jetzt aber die große Problematik. Wie massiere ich einen Sechszylinder in einen Motorraum ein, wo auch noch ein Getriebe wohnt. Weil, wir haben ja Frontantrieb. Zumal, und das war ja nicht nur beim Corrado die Problematik, es noch andere Modelle bei VW gab, die auch ein bisschen mehr Leistung vertragen konnten. Also musste ein ganz neues Motorenkonzept her, für einen etwas verkleinerten Motorraum. Um euch mal zu erklären, vor welchem Problem VW stand, hab ich mal Zylinderkopfdichtungen bei Wish bestellt. So, also: Vierzylinder, passt hier super easy rein in den Motorraum. Aber, wenn du einen Sechszylinder nimmst, zum Beispiel Reihe, hast du die Problematik, dass er hier hinten fast schon rausguckt. Das geht natürlich nicht. So, dasselbe Problem in ungefähr ähnlicher Form hast du bei einem V6 und zwar sind die Zylinderköpfe so gesetzt, das heißt, es wird sehr eng im Motorraum und natürlich ist etwas teurer, weil du zwei Zylinderköpfe brauchst. Ja und dann haben die sich bei VW erinnert, dass Lancia mal ein ziemlich cooles Konzept entwickelt hat und zwar den VR6. Man schiebt alles ein bisschen zusammen, man hat nur einen Zylinderkopf, das spart Kosten, wir sind immer noch bei VW. Andererseits hast du den coolen Sound eines sechs Zylinders und den Druck – das, was man wollte. VR6. Eine italienische Lösung. Eigentlich wäre RV6 ja die bessere Bezeichnung gewesen, auch schlüssiger. Man hat sich aber für VR6 entschieden, weil es im Englischen besser klingt: 'we are six'. Ja und daraus ist eine richtige Motorengeneration entstanden, die alle ziemlich cool sind, also den VR6, dann den W8, W12 und W16 im Bugatti. Der ist ja auch irgendwie VW, so Familie, ihr wisst schon. Obwohl der Corrado von Herbert Schäfer gezeichnet wurde, sieht doch jeder Blinde mit dem Krückstock, dass der sich am Ur-Scirocco orientiert hat. Und den hat wer gezeichnet? Genau, Giorgetto Giugiaro. Irgendwie so! Also, mein Italienisch ist nicht so gut. Ja und hier haben schon wieder die Italiener die Hände im Spiel, nicht nur beim Motor. Schön nicht? Und auch sicher! Zum Beispiel durch diesen ausfahrbaren Heckflügel. Der fährt übrigens bei 120 km/h automatisch raus und sorgt für 64 Prozent mehr Anpressdruck. Sehr deutsch, warum nicht 65 Prozent? Nein, 64! Übrigens wurde der später dann im Porsche verbaut, im 911er und zwar im 964 und hat da auch für Sicherheit gesorgt. Ja und die Corrados waren nicht nur schön und sicher, sondern auch praktisch, weil der hier hat zum Beispiel sogar einen Beutehaken. Also, man konnte einen Anhänger mitnehmen und er hat natürlich, wie alle Corrados, einen ziemlich großen Kofferraum und die Rücksitzbank ließ sich sogar umlegen, praktisch. So, 'Kai hinter Kai' und wie die Zeit vergeht. Ich hatte das irgendwie alles größer in Erinnerung. Aber, wenn man hier natürlich so eine jugendlich, coole Sitzhaltung einnimmt, geht es auch mal. Bis zur nächsten Dorfdisco. Aber, längere Strecken möchte ich hier nicht sitzen. Nennen wir sie mal Notsitze. Ja, man merkt natürlich im Corrado, dass es eine Golf-Plattform ist. Insbesondere, dass er sehr viel GTI-Gene übernommen hat. Also, wenn man ihn fährt, eine sehr direkte Lenkung, das ist alles sehr gut vom Einlenken her, das ist schon dieser ganze Kult, der um GTI gemacht wird, den hat der auch. Plus, halt den obergeilen VR6. Plus eine andere Sache, die ganz wichtig ist: in meinen Augen sind die Autos aus dieser Ära von VW die besten, die, die je gebaut haben. Das geht bei der Verarbeitung los, das fässt sich alles wirklich noch top an und geht weiter über die Bedienbarkeit. Also, das ist alles selbsterklärend in dem Auto, irgendwie da, wo man es erwartet. Nehmen wir nur mal hier die Warnblinkanlage, da gehört der Knopf hin. Das war mit die beste Lösung, die je dafür gefunden wurde. Klimatisierung auf der Höhe, wo ich sie haben will, darüber das Radio, auch schön. Alle Knöpfe im Sichtbereich, Spiegelverstellung hier, Fensterheber da. Gibt's nichts zu meckern, das passt einfach. Das ist und bleibt einfach die beste Zeit, die VW hatte. Ja, und jetzt würde ich gerne mit euch eine Runde fahren, können wir aber nicht. Und warum nicht? Weil draußen minus zehn Grad sind. Es ist spiegelglatt und dieser wunderschöne Corrado steht auf Sommerpellen. Damit fällt eigentlich das Coolste an dem Auto aus, das Fahren. So, wenn euch jetzt unser Video gefallen hat, liked es doch, abonniert unseren Kanal, und bis zum nächsten Mal! Euer Kai. Ciao.

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