Stärken
- Durchzugstarker M30-Reihensechszylinder
- Sportlich-komfortables Fahrwerk
- Große Modellvielfalt und Ausstattung
Schwächen
- Stark rostgefährdete Karosserie
- Hoher Verbrauch
- Teure Restaurierung bei Langversionen
Interessiert am BMW E3
Gute Gründe für den BMW E3
- Zeitlos elegante Optik auch nach 50 Jahren
- Hohe Qualität bei Fahrwerk und Bremsen
- Vielfältige Modelle und Ausstattungsoptionen
- Technische Basis für spätere BMW-Baureihen
Preis
Die einst als „Große Limousine“ bekannte BMW E3-Reihe startete 1968 zu einem Grundpreis von 15.485 DM, umgerechnet etwa 8.000 Euro. Heute, etwa ein halbes Jahrhundert später, hat sich das Blatt gewendet: Die Exemplare werden ab 13.000 Euro gehandelt. Besonders die Topmodelle 3.0 Si und 3.3 Li erfreuen sich wachsender Beliebtheit unter Sammlern, was sich in steigenden Preisen widerspiegelt. Die Wertstabilität dieser Oldtimer nimmt stetig zu, ein Trend, der sich in den kommenden Jahren wohl fortsetzen dürfte.
Daten
Motorisierung
Die Fahrzeugreihe BMW E3 bietet eine Palette leistungsstarker 6-Zylinder-Benzinmotoren, die von 150 PS im 2.500 bis zu 200 PS in den Topmodellen 3.0 Si und 3.3 Li reicht. Zur Kraftübertragung stehen ein 4-Gang-Schaltgetriebe oder eine 3-Gang-Automatik zur Wahl. Technisch interessant war die Einführung der Bosch D-Jetronic-Einspritzung im 3.0 Si ab 1971, die 1975 durch die noch effizientere L-Jetronic abgelöst wurde.
Modell | Motorart | Hubraum | Leistung | Höchstgeschwindigkeit |
---|---|---|---|---|
BMW Große Limousine E3 (Baujahre: 1986 – 1977) | 6-Zylinder-Reihenmotor | 2.494 ccm | 150 PS (110 kW) | 190 km/h |
Die E3-Reihe überzeugt mit einem breit gefächerten Leistungsspektrum von 150 bis 200 PS. Herzstück der Motorisierung sind die legendären M30-Aggregate, die sich durch herausragende Laufkultur und beeindruckende Haltbarkeit auszeichnen. Enthusiasten schätzen zudem ihr enormes Tuningpotenzial. Besonders hervorzuheben sind die Einspritzvarianten, die nicht nur mit hoher Leistungsfähigkeit punkten, sondern im Vergleich zu den Vergasermodellen auch eine gesteigerte Effizienz aufweisen.
Abmessungen und Gewichte
Abmessungen | Werte |
---|---|
Länge | 4,70 – 4,80 m |
Breite | 1,75 m |
Höhe | 1,45 m |
Radstand | 2,69 m (Standard), 2,79 m (Langversion) |
Leergewicht | 1.360 – 1.515 kg |
Bodenfreiheit (belastet) | 0,14 m |
Das Fahrzeug positioniert sich geschickt zwischen Mittel- und Oberklasse, was sich in seinen ausgewogenen Abmessungen widerspiegelt. Vorne bietet es großzügige Platzverhältnisse, während es im Fond etwas beengter zugeht – zumindest in der Standardversion. Wer hinten richtig Beinfreiheit genießen möchte, greift besser zur Langversion. Der Kofferraum fällt für die damalige Zeit erfreulich geräumig aus und lässt sich gut nutzen. Allerdings muss man ohne umklappbare Sitze oder eine dritte Sitzreihe auskommen.
Varianten
Zum Marktstart des BMW E3 1968 standen lediglich die Versionen 2.500 und 2.800 zur Wahl. 1971 folgten die leistungsstärkeren 3.0 S und 3.0 Si, bevor 1973 mit dem 3.3 L erstmals eine Langversion eingeführt wurde. In den Jahren 1974/75 erfolgte eine Neuordnung des Angebots, bei der die Modelle 3.0 L und 2.8 L als Langversionen ins Programm kamen. Den Abschluss bildete 1975 der technisch fortschrittliche 3.3 Li mit L-Jetronic Einspritzung. Während seiner Bauzeit erhielt der E3 mehrere Auffrischungen: 1971 im Design und bei der Einspritzung, 1973 mit Komfort-Upgrades sowie 1975 mit technischen Neuerungen und Innenraum-Updates. Als Nachfolger trat 1977 schließlich die erste Generation der 7er-Reihe (E23) an.
Design
Exterieur
Die Baureihe zeichnet sich durch ihre sachlich-elegante Linienführung aus. Charakteristisch für die Seitenansicht ist der markante Hofmeister-Knick, der seither zu einem Markenzeichen von BMW avancierte. An der Front fallen sofort die runden Doppelscheinwerfer ins Auge. Die Farbpalette bietet eine vielseitige Auswahl, darunter Polaris-Silber, Nachtblau, Tundra-Grün, Baikal sowie Chamonix-Weiß.
Interieur
Das Interieur des Fahrzeuges besitzt Echtholz und Chromelemente. Die Sitze bieten dank guter Polsterung angenehmen Komfort, der ab 1975 durch eine neue Sitzanlage mit verbesserten Kopfstützen noch gesteigert wurde. Das Cockpit präsentiert sich aufgeräumt und komplett analog, was die Bedienung intuitiv gestaltet. Je nach Ausstattungsvariante verfügt der E3 über ein Radio, elektrische Fensterheber und sogar eine Klimaautomatik.
Sicherheit
Für seine Zeit bot der BMW E3 beachtliche Sicherheitsmerkmale. Eine Sicherheitslenksäule und Gurte für die Vordersitze gehören zur Grundausstattung. Rundum verbaute Scheibenbremsen sorgen für eine zuverlässige Verzögerung. Während diese Ausstattung für die 1970er Jahre als solide galt, würde sie heutigen Sicherheitsstandards bei weitem nicht mehr genügen. Moderne Crashtests liegen für dieses historische Modell nicht vor.
Alternativen
Als Alternative zum Fahrzeug von BMW bietet die Mercedes-Benz W108/W109-Reihe einige Vorzüge. Sie punktet mit einem für die damalige Zeit fortschrittlichen galvanischen Rostschutz, optional erhältlicher Luftfederung und dem prestigeträchtigen Stern auf der Haube. Der Jaguar XJ6 lockt Liebhaber britischer Automobile mit seinem markentypischen Fahrkomfort durch den Reihensechszylinder. Wer eine robuste und kostengünstigere Option sucht, findet im Opel Diplomat eine interessante Alternative.
BMW E3 Probleme und Rückrufe
Bekannte Mängel
Der Wagen zeigt typische Alterungserscheinungen, die potenzielle Käufer und Besitzer im Auge behalten sollten. Ein Hauptproblem ist Korrosion, die besonders an den Schwellern, Radläufen, Domlagern und am Kofferraumboden auftritt. Im Fahrwerksbereich können ausgeschlagene Hinterachslager und abgenutzte Gummibuchsen die Fahreigenschaften beeinträchtigen. Motorenseitig treten gelegentlich Vergaserprobleme auf, die eine präzise Einstellung erfordern. Zudem neigen die Motoren zu undichten Ventildeckeln, was zu unerwünschtem Ölverlust führen kann.
Rückrufe
Keine offiziellen Rückrufe dokumentiert.