Wie hoch muss der Überrollbügel oder Überrollkäfig sein?
Ein Überrollbügel im Cabrio besitzt nur dann eine ausreichende Schutzwirkung, wenn er so hoch ist, dass die Köpfe der Insassen nicht über ihn hinausragen. Dies ist insbesondere wichtig, wenn im Fahrzeug Renngurte verbaut sind.
Werden 4-, 5- oder 6-Punkt-Renngurte verwendet, sorgen diese dafür, dass Fahrer und Beifahrer im Falle eines Überschlags aufrecht sitzen bleiben. Die Oberkante der Helme aller Insassen muss demzufolge unter die Linie zwischen der Oberkante der Windschutzscheibe und der Oberkante des Überrollbügels fallen. Nur dann kann der Überrollbügel vollen Schutz bieten.
Im Motorsport wird dies als “Besenstiel-Test” bezeichnet, weil es üblich ist, einen Besenstiel über die Oberkante der Windschutzscheibe und den Überrollbügel zu legen, während die Insassen im Fahrzeug sitzen. So wird auf simple Weise festgestellt, ob der Überrollbügel hoch genug ist. Befindet sich die Oberseite des Helms eines Insassen über dieser Ebene, bietet der Überrollbügel keinen ausreichenden Schutz.
Eine ausreichende Höhe des Überrollbügels im Cabrio kann für große Fahrer ein Problem darstellen. Auch weil der Überrollbügel vom Hersteller für den Straßenverkehr, also zum Fahren ohne die zusätzliche Höhe eines Helms ausgelegt ist. Es liegt in der Verantwortung der Insassen, sich zu vergewissern, ob eine ausreichende Überrollbügelhöhe vorhanden ist. Allerdings sorgen die Hersteller in der Regel bereits vor. In den meisten Cabrios sitzen Fahrer und Beifahrer tiefer, als es in Modellen der gleichen Baureihe mit Hardtop der Fall ist. So sorgen die Automobilhersteller dafür, dass die meisten groß-gewachsenen Personen unbesorgt Cabrio fahren können.