Suzuki Jimny

Gute Gründe | Preise | Motorisierung, Abmessungen & Gewicht | Modell-Varianten | Design | Sicherheit | Alternativen | Testberichte | Mängel & Probleme

Gute Gründe für den Suzuki Jimny

• Ein alltagstauglicher Geländewagen mit Suzukis Allgrip Antrieb.
• Großer Stauraum bei kompakten Außenmaßen.
• Je nach Modell als Viersitzer erhältlich.
• Viel Bein- und Kopffreiheit für alle Insassen.

Suzuki Jimny Preis

Der Suzuki Jimny (als Nutzfahrzeug) war zuletzt mit 29.490 Euro gelistet, zzgl. Überführungs-/Zulassungskosten. Da der Jimny in Deutschland Ende 2024 eingestellt wurde, bestimmen heute vor allem Restbestände und der Gebrauchtwagenmarkt den Preis. Durch die knappe Verfügbarkeit können je nach Angebot auch höhere Preise aufgerufen werden. Das Abschieds-Sondermodell „Horizon“ ist zum Beispiel ab 32.340 Euro zu kaufen.

Preise für Gebrauchtwagen liegen zwischen 10.000 und 20.000 Euro, je nach Modell und Kilometerleistung. Die Vorgänger waren rund ein Viertel günstiger und sind nur noch gebraucht zu finden. Für stark beanspruchte Gebrauchtwagen können rund 2.000 bis 4.000 Euro genügen, was vor allem für Hobbyschrauber interessant ist. In Topzustand bewegt sich der Jimny im Bereich zwischen 15.000 und 20.000 Euro. Da keine Viersitzer mehr produziert werden, können die Preise zukünftig anziehen.

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Daten

Motorisierung

Der Suzuki Jimny verfügt seit jeher über eine ausreichende Motorisierung für seine Einsatzzwecke, ohne sich groß von Konkurrenten abzusetzen. Zwischenzeitlich existierte neben dem Benziner eine Dieselvariante, die mittlerweile eingestellt wurde. Der zugehörige Motor wurde von Renault gefertigt und wies bis 2005 65 PS auf. Spätere Fabrikate wurden mit einer Leistung von 86 PS dem Ottomotor angepasst.

Die technischen Daten der gängigsten Benziner auf einen Blick:

Während ab 2001 alle Suzuki Jimny den Allradantrieb Allgrip nutzen, war dieser Antrieb beim Vorgänger noch optional zum serienmäßigen Hinterradantrieb. Und wenn's hinten ziehen soll: Beim Jimny 1.5 ALLGRIP NFZ sind bis zu 1.300 kg Anhängelast (gebremst) drin, ungebremst sind es 350 kg.

Abmessungen

Der Suzuki Jimny vereint kompakte Außenmaße mit jeder Menge Platz im Innenraum. Dazu trägt vor allem das kastenförmige Design bei, das eine nahezu lückenlose Beladung erlaubt. Die aktuelle Version bietet bis zu 935 Liter Kofferraumvolumen hinter dem Trenngitter zur Fahrerkabine. Frühere Modelle müssen sich mit rund 860 Litern Kofferraumvolumen bei umgeklappten Sitzen nicht verstecken.

Die schmale Bauweise schränkt den seitlichen Platz für Fahrer und Beifahrer etwas ein. Für den Einstieg existiert eine Hilfsstufe, die Türausschnitte sind vergleichsweise groß.

Varianten

Die Modelle des Suzuki Jimny erscheinen auf den ersten Blick verwirrend. Beispielsweise waren die Autos in Japan schon seit 1968 auf dem Markt. Ein baugleicher PKW gelangte erst 1981 nach Europa unter der Bezeichnung Suzuki SJ. Erst die dritte Generation für den europäischen Kontinent kam im Jahr 1998 als Suzuki Jimny in den Handel. Dabei wurde der Wagen alltagstauglicher, büßte aber ein wenig Geländegängigkeit ein.

Von Beginn an wurde das Fahrzeug auch als Cabrio oder mit Dieselmotor angeboten. Allerdings wurden diese beiden Varianten nicht von Suzuki vertrieben, sondern erschienen in Zusammenarbeit mit dem spanischen Hersteller Santana Motor. Mit der Firmenschließung 2011 endete die Produktion des Suzuki Jimny Cabrios, die Diesel-Autos waren bereits im Jahr 2009 eingestellt worden.

Aus europäischer Sicht existieren zwei Generationen des Suzuki Jimny. Die Version FJ, gebaut zwischen 1998 und 2018, erhielt in den Jahren 2005 und 2012 kleine Facelifts, die hauptsächlich den Kühlergrill und Stoßfänger anpassten. Der Nachfolger GJ wurde 2018 eingeführt, sollte in Europa aber nur kurz als Pkw durchhalten. Strengere CO₂-Vorgaben machten dem kleinen Geländewagen das Leben schwer. Als Ausweg kam der Jimny später als Zweisitzer mit festem Trenngitter zurück und wurde damit offiziell als Nutzfahrzeug (NFZ) verkauft.

Stand heute gilt allerdings: Der Suzuki Jimny ist inzwischen Ende 2024 eingestellt worden. Wer ihn neu möchte, muss daher meist auf Restbestände (zum Beispiel Sondermodelle wie „Horizon“) oder auf den Gebrauchtwagenmarkt ausweichen.

Design

Exterieur

Von außen ist der Suzuki Jimny vor allem kantig und kurz. Vorne ist er wahlweise mit einer langen Stoßstange oder einem gut sichtbaren Stoßfänger in Bügelform ausgestattet. Runde Scheinwerfer und separate Nebelscheinwerfer ergänzen diese. Auffällig ist die Heckklappe, die sich nicht nach oben, sondern zur Seite öffnet und zudem den Ersatzreifen an der Außenseite trägt.

Der neue Jimny GJ ist wahlweise in Schwarz, Elfenbein, Grau oder einem hellen Gelbgrün verfügbar, das Dach setzt sich in Anthrazit ab. Auf dem Gebrauchtmarkt finden sich vor allem eher dunkle Töne, darunter Schwarz, Grün oder Rot.

Interieur

Der Innenraum des japanischen Geländewagens bietet ausreichend Komfort für ein kompaktes Nutzfahrzeug. Während die Trennung zwischen Ladefläche und Fahrerkabine früher noch optional war, ist im aktuellen Suzuki Jimny ein festes Gitter installiert. Im Kofferraum findet man eine ebene Ladefläche vor. Der Hersteller selbst hebt vor allem den großen Blickwinkel hervor, den die hohe Windschutzscheibe ermöglicht. Außerdem punktet das Cockpit mit einer intuitiven Bedienung.

Sicherheit

Bei einem Sicherheitstest des ADAC kommt der neue Jimny eher unterdurchschnittlich weg. Auffällig sind die fehlenden Seiten- und Kopfairbags, die bei den Vorgängern noch verbaut waren. Auch die Knautschzone des kleinen Geländewagens ist eher kurz. In Kombination mit einem instabilen Fahr- und Kurvenverhalten sowie einem langen Bremsweg sollte das Fahrzeug vorsichtig und vorausschauend gefahren werden. Immerhin wurden Notbremsfunktion und Verkehrszeichenerkennung hinzugefügt.

Suzuki Jimny Alternativen

Der Suzuki Jimny gilt als eines der beliebtesten Fahrzeuge mit Allradantrieb in seiner Klasse. Günstiger, aber mit einigen Einschränkungen, fällt der Lada Niva, vormals Taiga, ins Auge. Auch der Fiat Panda Cross ist eine Option. Er macht in der Stadt eine bessere Figur, kann Offroad aber weniger mithalten.

Testbericht der AutoScout24-Redaktion

Zuletzt haben wir den Suzuki Jimny im Jahr 2023 getestet. Damals zogen wir folgendes Fazit:

Der nur noch als zweisitziges Nutzfahrzeug mit festem Trenngitter angebotene Jimny ist ein kompromissloser, knorriger Geländewagen mit herausragenden Offroad-Eigenschaften, der dank Allrad mit Untersetzung, kurzen Überhängen und geringem Gewicht fast überall durchkommt und als kultiges Lifestyle-Objekt viele Fans hat. Im Alltag punktet er in der Stadt mit seinen kompakten Abmessungen und der guten Übersicht, verlangt aber Verzicht auf Komfort: wenig Platz und Ablagen, sehr einfaches Interieur ohne moderne Assistenzsysteme und klare Schwächen auf der Autobahn mit hoher Seitenwindempfindlichkeit, viel Lärm und begrenzter Reisetauglichkeit. Für Käufer, die genau dieses rustikale Konzept suchen, ist der Jimny zum Einstiegspreis von 26.990 Euro dennoch jeden Cent wert.

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Suzuki Jimny Probleme und Rückrufe

Bekannte Mängel

Der Suzuki Jimny gilt zwar als robust, hat aber ein paar typische Schwachstellen: Bei älteren Modellen ist Rost ein häufiges Thema, vor allem an Schwellern, Radläufen und gern auch versteckt unter Radhausverkleidungen, besonders wenn die Hohlraumkonservierung nach Reparaturen nicht fachgerecht ausgeführt wurde. Wer viel im Gelände unterwegs ist, muss außerdem mit erhöhtem Verschleiß an Fahrwerks- und Aufhängungsteilen wie Radlagern und Querlenkern. Beim Jimny III tauchen bei hoher Laufleistung (ca. 150.000 bis 200.000 Kilometern) teils Probleme mit der Kurbelwellenlagerung auf. Dazu kommen gelegentliche Lenkradvibrationen sowie einzelne Elektrik-/Nebenaggregat-Themen wie Lichtmaschine, Bremskraftverstärkung/Bremservo und Klimaanlage.

Rückrufe

In den vergangenen Jahren gab es mehrere Rückrufaktionen für den Suzuki Jimny. Hierbei wurden vor allem zwei Problemfelder genannt: Zum einen konnten bei Fahrzeugen aus der Produktion bis Anfang Dezember 2020 Kabel im Tür-Kabelbaum durch das wiederholte Öffnen und Schließen der Türen beschädigt werden. Dadurch bestand das Risiko, dass Seiten- und Curtain-Airbags im Unfallfall nicht korrekt auslösten. Zum anderen gab es unter anderem in den Bauzeiträumen 2018 bis 2019 Probleme mit der Kraftstoffpumpe, die im schlimmsten Fall bis hin zum Absterben des Motors während der Fahrt führen konnte.