Ford Fiesta MK3

Gute Gründe

• Dank seiner Kompaktheit und Wendigkeit ist der Ford Fiesta MK3 ein gutes Stadtfahrzeug.
• Der Kleinwagen wurde in 15 Ausstattungslinien produziert, womit sich für alle Ansprüche etwas finden lässt.
• Aufgrund seines Alters eignet sich der Ford Fiesta MK3 für Liebhaber von Oldtimern und Personen, die sich daran erfreuen, ein älteres Fahrzeug zu restaurieren.
• Im Vergleich zum Vorgänger gibt es einige Verbesserungen wie mehr optionale Ausstattung, eine stabilere Sicherheitszelle und ein zuverlässigeres Fahrwerk.
• Für ein Fahrzeug seines Alters ist der Ford Fiesta MK3 ziemlich sparsam.

Daten

Motorisierung

Nahezu alle Motoren des Ford Fiesta MK3 sind CVH-, OHV- oder 16V-Motoren. Damit handelt es sich beim Großteil der Motoren um Benziner. Zu den leistungsfähigsten Benzinern gehören die mit der Zetec-E-Steuerung. Hier gilt es insbesondere das Topmodell XR2i 16V zu nennen. Es kommt auf 130 PS, beschleunigt in 8,5 Sekunden von 0 auf 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Für einen Kleinwagen aus den 90er-Jahren ist das wahrlich eine beachtliche Leistung. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass nicht alle Motoren des Ford Fiesta MK3 so gut abschneiden. Bei vielen liegt die Beschleunigungszeit deutlich über 10,0 Sekunden. Beim beliebten 1.1i, der optional über eine stufenlose CTX-Automatik verfügt, liegt die Beschleunigungszeit mit 18,1 Sekunden bei mehr als dem Doppelten.

Neben einer großen Auswahl an Benzinern gab es den Ford Fiesta MK3 mit zwei verschiedenen Dieselmotoren. Der von 1994 bis 1996 produzierte 1.8 Turbodiesel war jedoch nicht auf dem deutschen Markt erhältlich. Stattdessen mussten sich Autofreunde aus Deutschland mit dem schwächeren 1.8 Diesel mit 60 PS begnügen. Er war zwar weniger leistungsfähig, aber verbrauchte dafür gerade einmal um die 5,4 Liter auf 100 Kilometer.

Die technischen Daten im Überblick:

Abmessungen

Der Ford Fiesta MK3 ist nicht einmal vier Meter lang. Genau genommen kommt er auf eine Länge von maximal 3,80 Metern und eine Breite von 1,63 Metern. Selbst die Höhe ist mit 1,32 Metern nicht gerade beachtlich. Infolgedessen haben größere Menschen im Kleinwagen mit Platzproblemen zu rechnen – die Kopffreiheit könnte deutlich besser sein. Dafür ist das Fahrzeug – auch wegen des Radstands von knapp 2,45 Metern – sehr wendig im Stadtverkehr. Mit dem geringen Gewicht von nicht einmal einer Tonne meistert er jede Kurve mit Bravour.

Die Abmessungen der Ford Fiesta MK3 Modelle:

Varianten

Kaum ein Fahrzeug hat so viele verschiedene Ausstattungsvarianten wie der Ford Fiesta MK3. Insgesamt sind es 15 Stück, um wirklich alle Bedürfnisse zu befriedigen. Nehmen wir als Beispiel den Fiesta Futura. Beim Fiesta Futura handelt es sich um ein besonders sportliches Modell, das Merkmale wie breitere Reifen, einen Dachspoiler und eine in Wagenfarbe lackierte Frontstoßstange mit integrierten Nebelscheinwerfern umfasst. Das Topmodell ist allerdings der voll verspoilerte Fiesta XR2i mit wuchtiger Frontstoßstange und vier Zusatzscheinwerfern.

Neben diesen beiden Varianten gibt es noch viele weitere, die jedoch nicht alle in Deutschland erhältlich waren. So war etwa der Fiesta Ghia mit seinen schwarz lackierten Flächen unter der Seitenleiste und den Stoßstangen nur in wenigen Märkten wie Großbritannien oder Italien verfügbar. Zusätzlich zu den zahlreichen Ausstattungsvarianten gibt es mehrere Sondermodelle für den Ford Fiesta MK3, darunter den Fiesta Calypso mit Faltschiebedach.

Preis

Wie viel der Ford Fiesta MK3 zu seiner Produktionszeit kostete, hing stark von der gewählten Ausstattungsvariante ab. Der Preis für einen Futura lag etwa zwischen 23.400 und 24.900 Deutsche Mark. Heute sind Ford Fiesta MK3 nur als Gebrauchte erhältlich. Aufgrund ihres hohen Alters werden sie von vielen Fahrzeugliebhabern als Oldtimer geschätzt. Eine Nutzung im Straßenverkehr ist hingegen unüblich. Viele Modelle in akzeptablem Zustand finden sich unter 1.000 Euro. Die zu entrichtende Kfz-Steuer liegt bei ungefähr 196 Euro im Jahr.

Design

Exterieur

Als erster Ford Fiesta war der MK3 sowohl mit drei als auch fünf Türen erhältlich. Er hatte weiterhin eine Karosserie aus Stahlblech, die einige Verbesserungen wie eine nach hinten öffnende Motorhaube umfasste. Optisch machte der Kleinwagen vor allem durch seine markanten, eckigen Scheinwerfer auf sich aufmerksam. 1994, wenige Jahre vor dem Produktionsende, erhielt der MK3 ein Facelift, das einige Detailänderungen an Seitenblinkern und Seitenspiegeln umfasste.

Interieur

Im Hinblick auf den Komfort kann das Interieur nicht überzeugen. Gerade die harten Sitze und die unangenehme Lautstärke bei hohen Geschwindigkeiten wurden während des Produktionszeitraums von vielen Fahrzeughaltern kritisiert. Eine gute Ausstattung weisen höchstens die Topmodelle des MK3 auf. An dieser Stelle gilt es wieder den Fiesta Futura zu nennen, der ein Sportfahrwerk, Sportlenkrad und Sportsitze bot.

Sicherheit

Es finden sich drei Sicherheitstests vom Euro NCAP zum Ford Fiesta. Diese stammen zwar aus den Jahren 2008, 2012 und 2017, womit sie neuere Generationen betreffen, aber unabhängig davon ist das Ergebnis von 5 von 5 Sternen (bei allen Modellen) sehr positiv. Wenn auch nicht direkt übertragbar, zeigt es, dass Ford beim Fiesta großen Wert auf die Sicherheit legt. Das gepaart mit den positiven Erfahrungen von Fahrzeughaltern spricht für die Sicherheit des Ford Fiesta MK3. Zur Sicherheitsausstattung des MK3 gehören eine stabile Sicherheitszelle, ein Seitenaufprallschutz und optionale Fahrassistenzsysteme wie ein ABS. Da es sich beim Ford Fiesta MK3 um ein altes Auto handelt, haben Gebrauchte logischerweise viele Jahre auf dem Buckel. Wer das Fahrzeug selber fahren und nicht nur als Oldtimer nutzen möchte, sollte unbedingt auf einen guten Zustand achten.

Alternativen

Als etwas modernere Alternative zum Ford Fiesta MK3 bietet sich der Ford Fiesta MK4 an, wenngleich sich die beiden Modelle nur bedingt unterscheiden. Soll es ein Kleinwagen aus derselben Zeit sein, stellen der Opel Corsa, Renault Clio und Volkswagen Polo allesamt eine gute Wahl dar. Da sie in mehreren Generationen produziert wurden, finden sich neben Oldtimern mit Sammlerwert auch gute Fahrzeuge für den Alltag.